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Erst in 2020 ausgefallen, dann mehrfach wegen Corona verschoben, aber nun hat es geklappt: Die DLRG-Bezirkstagung stellt mit einem Wechsel in der Führungsspitze die Weichen für die weitere Zukunft. Über 40 Delegierte aus dem Bodenseekreis trafen sich am 17. Juli im GZH in Friedrichshafen zu ihrer Doppel-Jahrestagung 2020+2021 mit Neuwahlen.
Wie nah plötzlich das Thema „Nasser Tod“ war, zeigte sich gleich zu Beginn beim Gedenken an die verstorbenen Mitglieder. Denn das Leben der Retter ist bei vielen Notfalleinsätzen auch gefährdet, wie die aktuellen tragischen Beispiele in den Überschwemmungsgebieten zeigen. Und ein weiterer Aspekt wurde in diesem Zusammenhang deutlich: mit überregional gebündelten Kräften können alle Fähigkeiten einer Rettungs-Organisation wirkungsvoll zum Einsatz kommen. Diese Bündelung der Kräfte realisiert die DLRG mit ihren übergeordneten Bezirks- und Landesstrukturen.
Im Bezirk Bodenseekreis bringen hierzu 12 Ortsgruppen Ihre Spezialisten und viele Sonderausrüstungen und Fahrzeuge ein.
Die Tagungsteilnehmer aus diesen Ortsgruppen berichteten jeweils über die zurückliegende „Coronazeit“ der Jahre 2020 und 2021. Diese schwierige Zeit wurde an der Basis mit vielen kreativen Ideen überbrückt, um sich z.B. online fortzubilden und das Vereinsleben so gut es geht aufrecht zu erhalten, um es in die Zeit nach Corona zu retten.
Mit derzeit fast 4.000 Mitgliedern zählt der Bezirk Bodenseekreis zu den größten im Landesverband. Ein Blick in die Mitgliederentwicklung zeigt einen deutlich ansteigenden Zuspruch für die DLRG in den vergangenen Jahren. „Dies spiegelt die erfolgreiche Arbeit an der Basis wider und lässt uns hoffen, dass die Zahl der aktiven Lebensretter für die Zukunft gesichert ist. Die Folgen von Corona sind hier allerdings noch nicht zu sehen!“ erklärte Rimmele diese Entwicklung.
Aktuell sind die vielen Ausbilder damit beschäftigt, die Wartelisten für Anfängerschwimmkurse abzuarbeiten. Vieles im Verein muss jedoch neu organisiert werden. Mit der Bemerkung „Wir arbeiten alle am Anschlag!“ beschrieb ein Teilnehmer zutreffend die Lage in den Ortsgruppen.
Der scheidende Vorsitzende Rudi Krafcsik nahm die Gelegenheit zum Anlass, einige seiner Weggefährten für die langjährige, verdienstvolle Mitarbeit im Bezirk mit Mitgliedsehrenzeichen zu würdigen: Patrik Gleich (Bronze), Jasmin Mehre (Silber), Karsten Hayen (Gold), Marc Cziczek (Gold mit Brillant) sowie Carsten Mücke (Gold mit Brillant). Der stv. Vorsitzende Karl-Heinz Rimmele verabschiedete mit der Übergabe eines Präsents Erika Jäger (Überlingen) aus dem Vorstand. Ebenso übernahm er unter dem anerkennenden und dankenden Applaus der Delegierten die Verabschiedung von Rudi Krafcsik, der dieses Amt engagiert über 21 Jahre innehatte. Er erhielt zum Dank einen Reisegutschein. Der Präsident des Landesverbands Württemberg, Armin Flohr, betonte in seinem Grußwort, dass die eigentliche Verabschiedung auf der nächste Landesverbandstagung in gebührender Weise stattfinden wird.
Mit den Neuwahlen des gesamten Vorstands machte Rudi Krafcsik den Platz des Vorsitzenden frei für einen Nachfolger. Für dieses Amt hatte sich der 34-jährige Florian Daniels aus der Ortsgruppe Langenargen beworben. Er wurde mit großer Mehrheit der Stimmen zum neuen Vorsitzenden gewählt. Karl-Heinz Rimmele (OG Sipplingen) wurde für weitere drei Jahre in seinem Amt als stv. Vorsitzender bestätigt. Neu in ihren Ämtern sind Patrik Gleich (Schriftführer; OG Friedrichshafen), Siggi Moser (Wechsel zum stv. Schriftührer; OG Meckenbeuren), Tim Karstens (Leiter der Öffentlichkeitsarbeit; OG Meckenbeuren), Dr. Gerhard Moll (stv. Leiter der Öffentlichkeitsarbeit; OG Langenargen) sowie die Lisa Häußner (Beisitzerin; OG Meckenbeuren) sowie Marius Rogg (Beisitzer; OG Immenstaad). Alle weiteren Ämter werden von den bisherigen Amtsinhabern weitergeführt und erhielten hierfür das Vertrauen der Delegierten.
Gleich als „erste Amtshandlung“ schlug der neu gewählte Vorsitzende Florian Daniels den Delegierten vor, Rudi Krafcsik zum Ehrenvorsitzenden des Bezirks zu ernennen. Diesem Vorschlag folgte die Tagung einstimmig. In seiner kurzen Antrittsrede dankte Daniels für das große Vertrauen, das die Delegierten in ihn setzten und ließ sie wissen, dass er für alles ein offenes Ohr habe und sich um alle Belange bemühen werde. (dgm)